Mittwoch, 22. August 2012

Kleine Pusteln haben im Sommer Saison


Sommer, Sonne und bis zu 35 Grad. Da kommt selbst das Baby ins Schwitzen. Oft bilden sich dann unter den Hautfalten, wie Armen, Kniekehlen und in den Leistenbeugen Bläschen oder rote Pusteln. Ärzte nennen den roten Ausschlag Miliaria (Hitzepickel). 

Es gibt zwei Formen: 
  • Miliaria cristallina: Es bilden sich stecknadelgroße wasserhelle Bläschen, die aufplatzen. 
  • Bei der Miliaria rubra können rötliche Pusteln vor allem nach dem Planschen im Wasser auftreten. Dieser Ausschlag juckt und brennt. 

Der Ausschlag entsteht dadurch, dass ihr Kind schwitzt. Die Poren der Haut verstopfen und es bilden sich Pickelchen. Ist ihr Kind zu warm angezogen? Das können sie ganz leicht feststellen. Wenn die Haut im Nacken sehr warm oder feucht ist, so ist es ihrem Kind zu heiß. 

Der Ausschlag verschwindet spätestens nach zwölf Stunden. Im Sommer sollte ihr Kind daher leichte luftdurchlässige Höschen, Shirts, Bodys und Kleider anhaben. Ideale Materialien sind: Baumwolle, Leinen oder Seide. Eng anliegende synthetische Kleidung sorgt für Wärmestau. Viel trinken, am besten Wasser oder ungesüßten Tee. Den Juckreiz der Haut mit warmem Wasser abtupfen. Waschungen mit Stiefmütterchenkraut aus der Apotheke oder einer Zinkschüttelmixtur beruhigt die Haut. Dagegen Wundsalben oder normale Feuchtigkeitslotions verstopfen die Poren und sollten daher nicht auf die Pickelchen gegeben werden.

Freitag, 16. März 2012

Singen nach Schlaganfall

Nach einem Schlaganfall können Sprachstörungen auftreten, wenn die linke Hirnhälfte geschädigt wurde. Denn in der linken Gehirnhälfte sitzt unser Sprachzentrum. Studien haben jedoch gezeigt, dass Kranke trotz Sprachverlust noch singen können. Spontan sprechen ist dennoch fast nicht möglich. Neueste Forschungen des Max-Planck-Institutes für Kognitions- und Neurowissenschaften zeigen, dass Patienten Texte wiedergeben können, die gesungen und rhythmisch gesprochen wurden. Der Rhythmus und die Floskelhaftigkeit sind somit das Wichtigste. So sind Worte, wie: „Alles klar“ und Lieder wie: „Hänschen klein“ so automatisiert, dass Patienten sie ohne Weiteres Wiedergeben können.

Operieren ohne Narben

Früher wurden Galle und Blinddarm mit einem Bauchschnitt entfernt. Zurück blieben unschöne Narben. Heute gibt es moderne Operationsmethoden, bei denen keine sichtbare Narbe zurückbleibt.

Die neuen Verfahren heißen:

  • NOTES: Natural Orifice Transluminal Endoscopic Surgery. Es wird durch die natürliche Körperöffnung operiert.
  • SILS: Single Port Laparoscopic Surgery. Operation durch eine einzige Körperöffnung.

Manchmal werden sogar beide Methoden miteinander kombiniert. Im Vergleich zu einer herkömmlichen Operation entsteht nur eine geringe Schmerzbelastung, es liegt eine schnellere Wundheilung vor und der Krankenhausaufenthalt ist sogar kürzer.

Bei NOTES entstehen keine äußerlichen Narben. Und bei SILS erfolgt der Eingriff meist durch den Bauchnabel. Es werden die Kamera und das Operationsbesteck gleichzeitig eingeführt. Meistens heilt die Wunde so, dass keine sichtbare Narbe zurückbleibt.

Dienstag, 6. März 2012

Schwarzer Hautkrebs

Ein neuer Wirkstoff Vemurafenib hält das bösartige maligne Melanom in Schach und verlängert das Leben der Patienten. Maligne Melanom (schwarzer Hautkrebs) gehört zu den tödlichen Tumorarten. Die Zahl der Neuerkrankungen nimmt weltweit zu. Vor allem junge Leute sind immer häufiger davon betroffen. Dieser Hautkrebs ist deshalb so gefährlich, weil er bereits im frühen Stadium Metastasen in anderen Organen des Körpers bildet. Mit dem Wirkstoff Vemurafenib können Patienten zwar nicht geheilt werden, aber länger überleben. In Deutschland ist das Medikament seit Februar 2012 zugelassen. Geeignet ist es vor allem für Menschen, die eine sog. BRAF-V600-Mutation im Tumor aufweisen. Eine Studie zeigte, dass Vemurafenib im Vergleich zur Standard-Chemotherapie wirksamer ist: Der neue Wirkstoff reduzierte das Sterberisiko der Patienten um 63 Prozent. Und um 74 Prozent das Fortschreiten der Erkrankung. Noch 84 Prozent lebten nach sechs Monaten, die mit Vemurafenib behandelt wurden.