Serotonin ist ein gängiges Medikament gegen Depressionen, doch kann es zu Nebenwirkungen, wie z. B. Grauer Star führen. Grauer Star (Katarakt) tritt meist im späteren Alter auf und führt zu Linsentrübung. Unbehandelt kann Katarakt zur Erblindung führen. Eine kanadische Studie fand jetzt heraus, dass Personen, die mehr als 65 Serotonin-Wiederaufnahmehemmer gegen Depressionen einnehmen, ein bis zu 15% höheres Risiko haben, an einer Augenerkrankung zu erkranken.
Die Wirkstoffe Fluvoxamin, Venlafaxin, Paroxetin zeigten ein besonders hohes Risiko an, an Katarakt zu erkranken. Andere Antidepressiva-Medikamente zeigten keine Wirkungen auf Augenerkrankung.
Bereits durch Tierversuche ist bekannt, dass Serotonin die Augenlinse trübt, so der Studienleiter Mahyar Etminan vom Vancouver Health Research Institut.
Behandelnde Ärzte sollten daher gerade bei älteren Menschen darauf achten, nicht SSRI zu verschreiben. Auch Betablocker und Steroide wie Kortison werden in Verbindung mit Grauen Star gebracht. Eine neue schwedische Studie vermutet auch eine Hormonersatztherapie als Risiko für Linsentrübung.
Mahyar Etminan beschreibt in dem Fachmagazin "Ophtalmology" ein weiteres Medikament, welches ein Risiko einer Augenerkrankung ist. Der Wirkstoff Amantadin, dem Parkinson-Patienten zu sich nehmen, soll die Augensichtbarkeit verändern und schädigen.
Und auch eine koreanische Studie fand heraus, dass zelluläre Veränderungen der Hornhaut auf späte Schäden hinweisen. Augenärzte sollten daher bei Parkinson-Patienten, die das Medikament Amantadin zu sich nehmen, regelmässig die Zellschicht der Hornhaut testen.
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