Synthetisches Kollagengewebe kann eine geschädigte Augenhornhaut ersetzen. Menschen, die eine neue Hornhaut benötigen, sind so unabhängig von einem Spender.
Die transparente Hornhaut spielt eine wichtige Rolle für die Lichtbrechung und somit für das Sehen. Zudem gehört sie zu den anfälligsten Teilen des Auges: Verletzungen, Infektionen oder auch Erkrankungen können sie schädigen, was im schlimmsten Fall zum Erblinden führen kann. Letzte Hilfe verspricht nur eine Hornhauttransplantation. Doch viele Organspender gibt es nicht.
Kanadische und schwedische Forscher haben nun eine Hornhaut aus synthetischem Material entwickelt. In einer ersten Pilotstudie mit zehn Patienten zeigte sich, dass das dafür entwickelte Kollagengewebe zwei Jahre nach der Operation vollständig im Auge integriert und funktionsfähig war. Zwar konnte man die Sehfähigkeit nicht ganz so stark wie nach der Transplantation einer Spenderhornhaut verbessern. Das künstliche Material hatte den Vorteil, dass keine Abstoßungsreaktionen hervorgerufen werden. Wenn es serienreif ist, können so viele Hornhäute produziert werden, wie Bedarf besteht. Bislang bleiben weltweit Millionen von Menschen mit Hornhautschäden unbehandelt, weil eine Transplantation am Spendermangel scheitert.
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