Dienstag, 7. September 2010

Dem Leiden auf die Spur gekommen

Auf bestimmte Lebensmittel reagieren viele Menschen empfindlich. Schuld daran ist Histamin. Etwa 3 Millionen Menschen verzichten in Deutschland lieber auf die lieben Alltagsfreuden wegen Histamin-Unverträglichkeit.


Was ist Histamin-Unverträglichkeit?


Histamin wird normalerweise im Körper durch ein Enzym abgebaut. Personen, die eine Histamin-Unverträglichkeit haben, ist die Aktivität des Enzyms abgebaut. Das durch die Nahrung aufgenommene Histamin kann entweder gar nicht oder nur zum Teil abgebaut werden und führt zu Beschwerden.Eine Lebensmittelunverträglichkeit, wie hier Histamin-Unverträglichkeit, kann zu Beschwerden führen, wie z. B:

- Hautrötung, Juckreiz, Nesselsucht
- Nasenschleimhautschwellung, Atembeschwerden, Asthma bronchiale
- Kopfschmerzen, Hitzegefühl, Migräne, Schwindel
- Blähungen, Durchfall, Übelkeit/Erbrechen, Bauchschmerzen
- Herzrasen, Blutdruckabfall, Herzrhythmusstörungen
- Zyklusstörungen


Wie kann die Unverträglichkeit festgestellt werden?


Um eine Histamin-Intoleranz nachzuweisen, wird eine sog. Eliminationsdiät durchgeführt. Das bedeutet, dass über einen Zeitraum von 4 Wochen auf histaminreiche Speisen und Getränke verzichtet wird. Liegt eine Histamin-Intoleranz vor, verbessern sich die Beschwerden durch diese Diät.

Die Behandlung:
Wenn die Symptome nach dem Essen auftreten, soltle ein spezialisierter Allergie-Ambulatorium oder Facharzt konsultiert werden. In erster Linie wird als Therapie eine Diät (Verzicht von Histamin-Lebensmitteln) empfohlen. Patienten, die nur leicht ausgepräfte Symptome haben, wollen nicht immer auf ein Stück Schokolade oder Käse oder Rotwein verzichten. Die Diät kann auch durch Medikamente untersützt werden.


Tipps/Ratschläge:

- Lebensmittel immer frisch verzehren
(keine überreifen Lebensmittel oder aus Konserven)
- hygienisch einwandfreie Lebensmittel essen
- Wenn Alkohol, dann nicht vor, während oder nach dem Essen. Vermeiden sie Rotwein und Bier
- keine Lebesnmittel mit Reifevorgang essen (z. B. Sauerkraut, reifer Käse)
- bevorzugen sie frischen oder tiefgekühlten Fisch geräuchertem, getrocknetem oder gesalzenem Fisch vor. Den Fisch vor der Zubereitung wässern, da Histamin wasserlöslich ist.
- Kochen, Backen oder Einfrieren ändert den Gehalt an biogenen Aminen im Lebensmittel nicht.
vor Operationen oder einer ärztlichen Behandlung auf Histamin-Unverträglichkeit hinweisen.
- Nahrung immer direkt aus dem Kühlschrank essen, nicht erst warm werden lassen.

Histaminhaltige Lebensmittel sind z. B.

Käse (Emmentaler, Bergkäse, Parmesan, Gouda, Edamer, Stangenkäse, Tilsiter, Butterkäse, österreichischer Blau- und Grünschimmelkäse, Camemberg, Brie, Schlosskäse, Romadur, Quargel).

Salami, Kantwurst, Westfälischer Schinken, Thunfisch aus der Konserve

Spinat, Avoacado, Aubergine, Sauerkraut, Tomaten-Ketchup, Rotweinessig

Rotwein, Sekt, Champagner, Bier, Weizenbier

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