Wer an seinen Nägeln kaut, wird in der heutigen Gesellschaft als psychisch schwach abgestempelt. Jeder zehnte Erwachsene und jedes fünfte Kind nagt an seinen Fingernägeln. Eine dumme Angewohnheit, wie neue Erkenntnisse zeigen. Früher ging man davon aus, dass Nägelkauen ein ernstes psychisches Problem, wie eine Zwangsstörung verbirgt. Nägelkauer nutzen diese Angewohnheit, um so zu entspannen oder mit Anspannungen und Ängsten umzugehen. Diese Angewohnheit kann man sich wieder abtrainieren. Wie das geht? Das Verhalten umkehren. Betroffene lernen, ihre Angewohnheit zu verstehen und ihr Verhalten langsam zu ändern. Anfangs sollte ein Gespräch mit einem Psychologen geführt werden. Dann kann man auch alleine weitermachen.
Die Verhaltensumkehr besteht aus 4 Schritten:
1. Beobachtung:
Warum kaue ich an den Nägeln? Wann kaue ich an den Nägeln? Betroffene sollten sich hier genau beobachten und überlegen, in welchen Situationen besonders oft gekaut wird. Am besten führt man hierzu ein Tagebuch.
2. Ersatzhandlung:
Wenn man den Drang zum Nägelkauen verspührt, sollte man etwas anderes tun. Angenehme Dinge, wie z. B. einen Apfel essen, etwas Trinken. Das lenkt sehr gut ab.
3. Ansporn:
Stellen sie sich die Frage: Warum sollte ich mit dem Kauen aufhören? Nach und nach fallen ihnen sicherlich sehr viele positive Punkte ein.
4. Festigung:
Betroffene sollten sich immer einmal wieder überlegen, was sie als Ersatz tun würden. Diese geistige Übung stärkt so den Trainingseffekt.
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