ADHS-Betroffene sind sehr leicht reizbar, sehr impulsiv und haben Probleme, sich zu konzentrieren. Ein Computerspiel-Test zeigte, dass das Gehirn bei Kindern mit ADHS-Leiden, fast genauso gut auf Medikamente reagierte, wie auf direkte Belohnungen. Die meisten, die an ADHS erkrankt sind, erhalten als Wirkstoff Methylphendidat (Medikament Ritalin). Dieser soll die Hyperaktivität hemmen und zu mehr Aufmerksamkeit führen und gleichzeitig auch die Kinder motivieren und zu mehr Leistung verhelfen.
Wissenschaftler der Nottingham Universität haben Kinder mit ADHS ein Computerspiel spielen lassen. Sie mussten viele Außerirdische einer bestimmten Farbe fangen und Außerirdische einer anderen Farbe ignorieren. Mittels einer EEG (Elektroenzephalogramms) haben Forscher die Gehirnaktivität der Spieler gemessen. In einer Variante des Spiels wurde der Bonus für gefangene Aliens verfünffacht, aber auch der Punktabzug für falsch gefangene Aliens verfünffachte sich. Durch den erhöhten Leistungsbonus stieg die Leistungsfähigkeit der Kinder an. Entscheidend war, dass sie unmittelbar die Belohnung erhielten. Der Anreiz funktionierte allerdings im Vergleich zu dem Wirkstoff Ritalin weniger gut.
Eine Kombination aus dem Medikament Ritalin und der direkten Belohnung würde laut Studienleiter Chris Hollis die besten Ergebnisse erzielen.
Man geht davon aus, dass ADHS-Kinder durch diese Kombination mit weniger Medikamenten in Zukunft auskommen könnten.
Dienstag, 20. April 2010
Computerspiel für ADHS-Betroffene
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