Dienstag, 20. April 2010

Pankreas für Diabetiker Typ 1

Wer Diabetes hat, kennt den täglichen mehrmaligen Piekser, um den Blutzuckerspiegel zu messen. Das gehört zu dem Alltag von Millionen von Diabetikern. Eine künstliche Bauchspeicheldrüse könnten eine Abhilfe der lästigen Piekser sein. Personen mit Diabetes Typ 1 haben das Problem, dass die Bauchspeicheldrüse entweder gar nicht mehr oder nur zm Teil das Hormon Insulin produziert. Dadurch kann der Körper nicht mehr Glukose (Traubenzucker) aus der Nahrung verwerten und in Energie umwandeln. Die Glukose reichert sich im Körper an und führt früher oder später zu Schäden.

Mit der künstlichen Bauchspeicheldrüse (Pankreas) könnten Millionen Diabetiker Typ 1 ein leichteres und angenehmeres Leben haben. Ein Leben ohne Blutzuckermessgerät und ohne Insulinspritze. Wissenschaftler arbeiten schon seit Jahren daran, jetzt sind sie dem Schritt näher gekommen.

Das künstliche Pankreas soll den Blutzuckerspiegel vollautomatisch steuern und kontrollieren.

Der Boston University ist es gelungen, den Blutzucker bei elf Diabetikern des Typ 1 länger als 24 Studnen in einem normalen Bereich zu halten, und zwar mit Hilfe eines künstlichen Pankreas.
Es wurden sowohl Insulin als auch Glucagon verabreicht, um so eine ausgewogene Blutzuckerregulierung zu schaffen. Bei sechs von elf Testpersonen hat das Pankreas wunderbar funktioniert, berichten die Forscher. Bei den anderen fünf kam es zu Unterzuckerungen. Ursache dafür war die verlangsamte Insulinaufnahme ihres Körpers. Eine langsamere Abgabe auf Basis des Wertes beseitigte jedoch das Problem, so die Forscher.

Das System soll weiter verbessert werden, so dass es nicht nur im Labor, sondern im täglichen Leben funktioniert. Zukünftig soll ein Mikrochip für die Steuerung ausreichen und ein in der Haut implantierter Sensor die Blutzuckermessung in den Venen ersetzen.

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