Mittwoch, 3. März 2010
Krank vor Angst oder doch krank?
Die Deutschen sind Weltmeister, wenn es darum geht, einen Arzt aufzusuchen. Der durchschnittliche Deutsche geht mind. 18x im Jahr zum Arzt, so eine Studie der Barmer-GEK. Darunter gibt es etwa Millionen Deutsche mit hypochondrischen Störungen.
Was ist genau Hypochondrie und ab wann ist man ein Hypochonder?
Sicherlich ist es nicht verkehrt, ständig auf seine Gesundheit zu achten, doch wenn die ängstliche und unbegründete Befürchtung krank zu sein oder zu werden das Leben beherrscht, kann man Hypochondrie vermuten.
Ein Hypochonder ist ständig damit beschäftigt, nach Krankheitsanzeichen zu suchen und sie zu finden. Trotz Befund des Arztes, dass keine Krankheit vorliegt, glaubt derjenige weiter daran, krank zu sein. Etwa 11 Prozent leiden unter dieser Krankheit.
Man spricht hier von einer somatoformen Störung.
Zählt man auch schon zu einem Hypochonder, wenn man wegen eines Problemes zu drei oder mehreren verschiedenen Ärzten geht? Eine zweite Meinung einzuholen, ist sicherlich okay, um sich so Klarheit zu verschaffen. Allerdings sollte nach fünf und mehr Arztauskünften Schluss sein.
Jeder sollte ein gewisses Maß auf seinen Körper und seine Gefühle für den Körper Acht geben. Wenn allerdings schon harmlose Symptome als Zeichen für schwere Krankheiten gedeutet werden und man sich ständig sorgt, so geht dies schon in Richtung Hypochonder. Neben den Hypochondern gibt es dann auch noch die Ignoranten, die einfach ihre gesundheitlichen Probleme ignorieren und so ihre Gesundheit riskieren.
Hypoconder vermuten besonders Krankheiten wie Krebs, Herzerkrankungen, Multiple Sklerose.
Wie kann man einem Hypochonder helfen? Man sollte auf jeden Fall seine Ängste ernst nehmen und nicht belächeln. Denn sonst werden die Ängste und Selbstzweifel noch eher verstärkt. Sollten sich seine Befürchtungen stetig wiederholen, dann sollte man den Menschen direkt und verständnisvoll ansprechen. Am besten, man geht mit ihm zum Hausarzt, der den Patienten zu einem Psychologen überweist.
Die Ursachen für eine Hypochondrie liegt oft in der Kindheit. Meist Kinder, die von überängstlichen und ständig besorgten Eltern erzogen wurden. Diese Kinder werden groß in einer sehr ängstlichen, einengenden Welt. Andere Patienten entwicklen plötzliche Ängste, wenn ein enges Familienmitglied schwer erkrankt oder sogar stirbt. Dies löst die Angst aus, dass man auch an dieser Krankheit sterben wird.
Kann man diese hypochondrische Angststörung therapieren? Schritt für Schritt kann der Patient lernen, die Äußerungen seines Körpers neu und besser wahrzunehmen. Er lernt, step by step, nicht ständig in Büchern oder anderen Quellen nach möglichen Krankheitsbildern zu suchen.
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