Dienstag, 28. Juli 2009

Dopingmittel Geref

Das Doping mittel Geref ist nicht mehr als Arznei zugelassen. Aber in Sportlerkreisen wohl als Dopingmittel schon ziemlich bekannt.
Das ARD-Magazin "Monitor" wies nun nach, wie einfach die leistungssteigernde Substanz zu beschaffen ist - vorbei an allen Kontrollen. "Geref“ führt im Körper zur Ausschüttung von Wachstumshormon und damit zu mehr Muskelmasse und schnellerer Erholung. "Geref" ist dem Bericht zufolge seit Jahren in Dopingkreisen bekannt.

Redakteure ordern eine Jahresdosis für unter 2000 Dollar aus China. Die Reporter erreichte ein Paket, dass den Zollpapieren zufolge angeblich harmlosen und praktisch wertlosen Zucker enthielt. Doch eine Laboranalyse war eindeutig: Die Substanz aus China war "Geref".

Der Zoll war leicht auszutricksen. Er schaut sich Pakete unter 22 Euro Gebühr gar nicht erst an. Nur die großen Pakete werden unter die Lupe genommen.

Doch "Geref" ist nicht nur einfach zu bekommen. Nach der Substanz wird laut "Monitor" auch nicht bei Dopingkontrollen gesucht. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) habe bislang kein Nachweisverfahren entwickelt oder in Auftrag gegeben. WADA-Generaldirektor David Howman, räumte ein, dass das Mittel zur Leistungssteigerung führe und die Agentur dies nicht zulassen könne. Auf die Frage, warum es dennoch kein Nachweisverfahren gebe wich Howman aus und rechtfertigte das WADA-Verhalten so: "Ich habe gelernt, geduldig zu sein, das ist ziemlich schwierig. Aber das muss man sein mit den Wissenschaftlern. Denn ein Nachweisverfahren muss ja vor Gericht standhalten, und das kostet Zeit."

Bernhard Kohl, des Dopings überführter Ex-Radprofi, wirft der WADA Versäumnisse im Anti-Doping-Kampf vor. "Mir ist Geref schon zwei Jahren bekannt, und das müsste auch der WADA bekannt sein und hier ist mit Sicherheit auch ein bisschen geschlafen worden."

Auch der Ex-Radprofi Kohl hat Geref eingenommen, er wurde letztes Jahr dritter aber danach wurde festegestellt das er gedopt hat. Er ist bis 2010 gesperrt hat seine Radkariere aber beendet. Nach ihm Zufolge müsste er schon über 100 mal positiv gewesen sein bei der Dopingkontrolle. Das bedeutet das die Dopingkontrollen auch gar nicht so streng durchgezogen werden.

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