Freitag, 16. März 2012

Singen nach Schlaganfall

Nach einem Schlaganfall können Sprachstörungen auftreten, wenn die linke Hirnhälfte geschädigt wurde. Denn in der linken Gehirnhälfte sitzt unser Sprachzentrum. Studien haben jedoch gezeigt, dass Kranke trotz Sprachverlust noch singen können. Spontan sprechen ist dennoch fast nicht möglich. Neueste Forschungen des Max-Planck-Institutes für Kognitions- und Neurowissenschaften zeigen, dass Patienten Texte wiedergeben können, die gesungen und rhythmisch gesprochen wurden. Der Rhythmus und die Floskelhaftigkeit sind somit das Wichtigste. So sind Worte, wie: „Alles klar“ und Lieder wie: „Hänschen klein“ so automatisiert, dass Patienten sie ohne Weiteres Wiedergeben können.

Operieren ohne Narben

Früher wurden Galle und Blinddarm mit einem Bauchschnitt entfernt. Zurück blieben unschöne Narben. Heute gibt es moderne Operationsmethoden, bei denen keine sichtbare Narbe zurückbleibt.

Die neuen Verfahren heißen:

  • NOTES: Natural Orifice Transluminal Endoscopic Surgery. Es wird durch die natürliche Körperöffnung operiert.
  • SILS: Single Port Laparoscopic Surgery. Operation durch eine einzige Körperöffnung.

Manchmal werden sogar beide Methoden miteinander kombiniert. Im Vergleich zu einer herkömmlichen Operation entsteht nur eine geringe Schmerzbelastung, es liegt eine schnellere Wundheilung vor und der Krankenhausaufenthalt ist sogar kürzer.

Bei NOTES entstehen keine äußerlichen Narben. Und bei SILS erfolgt der Eingriff meist durch den Bauchnabel. Es werden die Kamera und das Operationsbesteck gleichzeitig eingeführt. Meistens heilt die Wunde so, dass keine sichtbare Narbe zurückbleibt.

Dienstag, 6. März 2012

Schwarzer Hautkrebs

Ein neuer Wirkstoff Vemurafenib hält das bösartige maligne Melanom in Schach und verlängert das Leben der Patienten. Maligne Melanom (schwarzer Hautkrebs) gehört zu den tödlichen Tumorarten. Die Zahl der Neuerkrankungen nimmt weltweit zu. Vor allem junge Leute sind immer häufiger davon betroffen. Dieser Hautkrebs ist deshalb so gefährlich, weil er bereits im frühen Stadium Metastasen in anderen Organen des Körpers bildet. Mit dem Wirkstoff Vemurafenib können Patienten zwar nicht geheilt werden, aber länger überleben. In Deutschland ist das Medikament seit Februar 2012 zugelassen. Geeignet ist es vor allem für Menschen, die eine sog. BRAF-V600-Mutation im Tumor aufweisen. Eine Studie zeigte, dass Vemurafenib im Vergleich zur Standard-Chemotherapie wirksamer ist: Der neue Wirkstoff reduzierte das Sterberisiko der Patienten um 63 Prozent. Und um 74 Prozent das Fortschreiten der Erkrankung. Noch 84 Prozent lebten nach sechs Monaten, die mit Vemurafenib behandelt wurden.

Freitag, 2. März 2012

Gesundheitsrisiken ungewiss: keine Entwarnung für E-Zigaretten

Die E-Zigarette boomt. Doch die Gesundheitsrisiken sind bisher nicht eindeutig belegt. Die Bundesregierung stuft nikotinhaltige E-Zigaretten nun als Arzneimittel ein. Laut Einschätzung der Bundesregierung sind nikotinhaltige Flüssigkeiten für E-Zigaretten ein Arzneimittel und müssen zugelassen werden. Ohne die Zulassung ist ein Verkauf sowie der Handel der nikotinhaltigen Liquid verboten. Das Verbot gilt auch für den Internet-Handel.

„Die betreffenden Produkte können, da der Versender mit dem Versand gegen das Arzneimittelgesetz (...) verstößt, sichergestellt und eingezogen werden“, heißt es in der Antwort. Der bloße Konsum von E-Zigaretten ist jedoch nicht verboten, so die Bundesregierung.

Das kleine E-Zigaretten-Gerät stuft die Regierung als Medizinprodukt ein, sofern man damit Nikotin einatmet. Liquides gibt es sowohl mit und ohne Nikotin.