Dienstag, 10. November 2009

Migräne

Etwa 20 % der Bevölkerung in Deutschland leidet unter Migräne. Es ist die häufigste Kopfschmerzart. Besonders Frauen sind hiervon betroffen. Die ersten Anzeichen können Sehstörungen sein, die bereits eine halbe Stunde vorher auftreten. Später kommen dann noch pochende einseitige Kopfschmerzen hinzu. Bisher ist Migräne nicht heilbar, dennoch gibt es verschiedene Maßnahmen, die Migräneattacken zu verringern.

Weitere Symptome, wie z. B. Sprach-, Sehstörungen oder Lähmungen können auftreten. Hier spricht man von Migräne mit Aura. Die Symtome verschwinden jedoch wieder nach etwa einer Stunde. Typisch für Migräne ist der eigentliche Kopfschmerz, der bis zu 3 Tage andauern kann. Viele Patienten kämpfen mit weiteren Begleiterscheinungen, wie Übelkeit, Licht- und Lärmempfindlichkeit. Hier hilft am besten ein dunkler, ruhiger Raum.

Woher entsteht eigentlich Migräne? Bisher gibt es leider noch keine eineutigen Erkenntnisse. Jedoch wurde festgestellt, dass bei vielen Patienten bereits innerhalb der Familie jmd. unter Migräne leidet.

Auslöser (auch: Trigger genannt) können Faktoren wie Stress, Schlafmangel, unregelmässiges Essen und auch Unterzuckerung sein. Bei Frauen auch häufig in Verbindung mit Hormonschwankungen. Weiter wird davon ausgegangen, dass gewisse Lebensmittel Migräneattacken auslösen können, so zum Beispiel: Alkohol, Käse, Schokolade.

Die Auslöser können von Patient zu Patient unterschiedlich sein.

Mancher Patient greift schnell einmal zu Aspirin und Ibuprofen, doch der Schmerz wird damit nur kurzfristig bekämpft. Auch verschreibungspflichtige Medikamente, Triptane als Tabletten oder Zäpfchen oder Nasenspray, helfen nur von kurzer Dauer.

Für die Einnahme gilt eine sog. Faustregel: Maximal 2 Tabletten pro Woche und nicht mehr als 10 Tabletten im Monat.

Ein Gespräch mit einem Neurologen kann Migräne-Patienten helfen, zum einen über Auslöser, Hintergründe und Therapiemethoden zu informieren.

Wer seine Migräne-Auslöser kennt, kann so zumindest die Attacken verringern und vielleicht sogar ohne Medikamente gegen den Teufel im Kopf ankämpfen.

Ausdauersport könnte zum einen eine Möglichkeit sein, jedoch sollte dieser mind. dreimal die Woche ausgeübt werden. Alternativ kann man Entspannungsübungen (progressive Muskelentspannung) nach Jacobsen anwenden. Eine weitere Maßnahme ist die Akupunktur. Hier wird bis zu zehn Sitzungen geraden, erst dann können erste Verbesserungen eintreten. Doch nicht bei jedem Patienten wirkt diese Maßnahme.

Wenn Migräne-Patienten ihre Ursache für sich gefunden haben, so können sie diese gezielt angehen. Als kleiner Tipp: Gönnen Sie sich auch in stressigen Situationen ein paar kurze Auszeiten und machen Sie eine kleine Pause, um den Kopf frei zu bekommen.

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