Dienstag, 13. April 2010

Neue Erkenntnisse über das Abnehmen

Kennen Sie schon die sechs Irrtürmer über das Abnehmen? Es reicht schon aus, kleine Veränderungen vorzunehmen, um abzunehmen. Wer möchte nicht weg, vom Winterspeck? Laut Ergebnisse einer Forsa-Umfrage will jeder dritte Bundesbürger in 2010 abnehmen. Volker Schusdziarra vom Else-Kröner-Fresenius-Zentrum für Ernährungsmedizin der Technischen Universität München sagt:"Diäten eignen sich nicht, um langfristig Gewicht zu verlieren. Die Menschen müssen ihre Ernährung umstellen." Schon mit kleinen Veränderungen purzeln die Pfunde, wenn auch langsam.

Doch kenne Sie das auch? Sie achten auf ihre Ernährung und dennoch bewegt sich der Zeiger der Waage nicht nach unten? Durch einige Irrtürmer hält man beständig sein Gewicht. Der Klassiker: Frühstück mit Haferlocken zur Stoffwechsel-Anregung, mittags eine halbe Portion und abends das Brot nur dünn belegt. Als kleine Zwischenmahlzeiten viel Obst und Gemüse und Saftschorle wegen der Vitamine.

Hier die sechs Irrtürmer:

1. Irrturm: Diät halten, um abzunehmen

Laut Voker Schusdziarra bedeutet Diät halten, auf etwas zu verzichten. Er sagt:"Bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Laktose-Intoleranz oder Zöliakie sind sie vermeidbar, um langfristig Gewicht abzunehmen dagegen absolut ungeeignet." Nur eine längerfristige Ernährungsumstellung schafft das Fett von den Hüften. Die richtige Ernährung ist wichtig, angepasst am Ernährungsalltag der Betroffenen. Wer eine zu große Umstellung vornimmt, scheitert meistens.

So sind Alkohol, Eisbein und Sahnetorte erlaubt, wenn der Abnehmwillige an andrer Stelle Kalorien einspart. Der eine reduziert vielleicht lieber die Menge, die er isst, der andere die Tage, an denen er Süßes ist.

2. Irrtum: Wer weniger ißt, wird schlank

Auf das Abendessen verzichten und mit Heißhunger ins Bett. Das bringt meistens nichts. Denn derjenige wird nicht lange durchhalten. Wichtig ist es, dass derjenige satt ist, um so durchzuhalten. Schusdziarra sagt:""Eine Ernährung, die das Sättiungsgefühl nicht ausreichend befriedigt, kann langfristig niemand durchhalten."

Es kommt nicht darauf an, wieviel jemand isst, um satt zu werden, sondern was er isst. Man wird genauso satt mit Quark und Obst, statt mit Wurst und Brot und spart dabei Kalorien.

In einer Studie fand Schusdziarra heraus, dass Probanden, die gleich viel Nudeln und gleich viel Kartoffeln aßen, die Nudelesser mehr an Kalorien zu sich nahmen.

3. Irrtum: Obst schadet nicht der Figur

Obst sollten als Alternative zu Kohlenhydraten gegessen werden, so der Ernährungswissenschaftler. Nach seiner Rechnung entspricht ein kleiner Apfel pro Tag in einem Jahr einer Energiemenge von 2,5 Kilogramm Fettgebewebe, wenn der Körper diese nicht benötigt. Man würde also nach 10 Jahren 25 Kg mehr auf die Waage bringen.

Allerdings ist Obst eine kalorienarmere und sättigendere Alternative zu Schokolade. Ein kleiner Apfel hat weniger Kalorien als eine Tafel Schokolade (ca. 545 Kalorien). Eine Tafel Schokolade entspricht in etwas 10 Äpfeln. Dennoch sieht Schusdziarra Obst beim Fernsehen als kritisch an:"Obst stimuliert Insulin, weil es sehr viele Kohlenhydrate enthält. Der Körper baut Fett überwiegend nachts ab. Durch einen hohen Insulingspiegel wird der Fettabbau reduziert. Figurgreundlicher ist daher Gemüse, wie Paprika, Gurken, Möhrensticks. Sie halten den Insulinspiegel unten

4. Irrtum: Saftschorlen zum Abnehmen

Saftschorlen haben viele Vitamine und die Werbung suggeriert uns immer wieder, wie gesund sie sind und sollen uns fit und schlank machen. Zwar haben sie weniger Kalorien als pure Säfte, doch zum Abnehmen zu viele Kalorien. Am besten also, man bleibt bei Wasser, ungesüßtem Tee, aber auch Kaffee.

5. Irrtum: Brot dünn belegen, um Kalorien zu sparen

Der Enährungsberater rät auch, dass man nicht am Belag sparen, sondern lieber am Brot sparen soll. Eine Vollkornsemmel hat mehr Kalorien als eine gleich große Portion Bratkartoffeln. Wer also auf Brot nicht verzichten möchte, sollte das Brot dünner aufschneiden. Eine besonders niedrige Energiedichte haben z. B. Schinken, Putenbrust, Braten, Corned Beef, Quark und Gemüsestreifen. Wer nicht auf Wurst verzichten möchte, sollte die fettreduzierte Variante wählen. Bei Käse ist vorsicht geboten. Es gibt zwar fettarme Alternativen, einige sind jedoch Kalorienbomben. Lassen sie außerdem Butter weg, das spart auch wieder zusätzliche Kalorien und Fett.

6. Irrtum: Frühstück, die wichtigste Mahlzeit

Wer kennt den Spruch nicht: Iss morgens wie ein König, mittags wie ein Bauer und abends wie ein Bettler. Volker Schusdziarra ist gegen die Aussage vieler Ernährungsberater, die sagen, wer das Frühstück ausfallen lässt, schadet seiner schlanken Linie. Wer das Frühstück ausläst, kann so schon einige Kalorien am Tag einsparen. Er hat untersucht, welchen Einfluß das Frühstück auf die Folgemahlzeiten hat. Wer weniger frühstückt, hat am Ende des Tages weniger Kalorien zu sich genommen. Wer also früh nichts frühstücken kann und sich ständig dazu zwingst, sollte sich nicht weiter darum bemühen. Achten sie beim Frühstücken auf die richtigen Lebensmittel. Vorsicht ist auch bei Müsli geboten, süßen Fertigprodukten.

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