Samstag, 16. Januar 2010

Alzheimer-Diagnose bald vom Augenarzt?

An der University College London arbeiten zur Zeit britische Wissenschaftler an einem Test, der die Symptome der Alzheimer Krankheit bereits 20 Jahre vor Ausbruch erkennen soll. Das Besondere, an diesem Test. Er ist günstig, einfach und voraussichtlich auch zuverlässig. Außerdem soll dieser Test schon in 3 Jahren von jedem Augenarzt bei Routineuntersuchung durchgeführt werden.

Durch diese Früh-Diagnose könnten notwendige Mediakamente schon im frühesten Stadium verabreicht werden und die Symptome treten dann möglicherweise gar nicht oder kaum noch auf, so Demenz-Experten.

Dr. Susanne Sorensen von Alzheimer's Society: „Die Forschungsergebnisse sind aufregend: Wenn wir den Beginn von Alzheimer nur um fünf Jahre verzögern, halbieren wir die Anzahl derer, die daran sterben werden.“

Der Test funktioniert wie folgt: Im hinteren Teil des Auges, und zwar auf der Netzhaut, befinden sich lichtempfindliche Zellen, die mit dem Gehirn in Zusammenhang stehen. Sterben Gehirnzellen ab, so zeigen sich auch an Netzhautstellen Schäden, die jedoch 20 Jahre vorher, bevor die ersten Alzheimer-Symptome auftreten, festgestellt werden kann.

Der Augenarzt kann durch die Veränderung der Netzhaut frühzeitig erkennen, ob ein Alzheimer-Risiko besteht. Der Patient bekommt vom Augenarzt spezielle Tropfen ins Auge, so kann festgestellt werden, ob möglicherweise erkrankte Zellen der Netzhaut deutlich hervorgehoben sind.

Mit dieser Methode könnten auch die Diagnose für andere Krankheiten, wie die Parkinson oder grünem Star verbessert werden. Bisher wurde der Test nur an Mäusen erfolgreich durchgeführt, der Test an Menschen soll schon bald erfolgen lt. den Forschern Cell Death & Disease.

Forscher der Universität New York im Journal of Neuroscience schrieben, dass ein verschlechterter Geruchssinn ein Anzeichen von Demenz hinweist. Grund: Die krankheitstypischen Proteinablagerungen bilden sich zuerst in jenem Teil des Gehirns, der Geruchseindrücke verarbeitet.

In den Tests mit den Mäusen zeigte sich, dass diese schon vor Beginn der Gedächtnisstörungen Düfte oder andere Gerüche weniger unterscheiden konnten.

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