Samstag, 23. Januar 2010

Forscher entdecken neue Zusammenhänge bei Rauchern

Forscher haben festgestellt, dass Raucher die Lunge und das Herz gleichermaßen schädigen. Mit der Raucherkrankheit COPD (Chronic Obstructive Pulmonary Disease) können Herzschäden entstehen, wenn schon kleine Schäden an der Lunge zu erkennen sind. Dies berichtete das National Heart, Lung and Blood Institute (NHLBI) an den National Institutes of Health in den USA (Studie an 3.000 Erwachsenen). Patienten mit der Krankheit COPD klagen auch immer öfter über Herzprobleme.

Eine typische Krankheit für Raucher ist die COPD, auch vereinfacht Raucherlunge genannt. Schon aus einer chronischen Bronchitis kann COPD entstehen und in einen sog. Lungenephysem übergehen. Die typischen Anzeichen sind: ständiger Husten, Atemprobleme und eine vermehrte Produktion von Schleim.

Torsten Bauer, Pneumologe an der Lungenklinik berichtet: „Koronare Herzkrankheiten und COPD haben beide den Risikofaktor Rauchen“. Forscher unter Leitung von Graham Barr gehen den Zusammenhang „verringerte Pumpfunktion des Herzens aufgrund Lungenschäden“ in einer Studie intensiver nach. Es wurden 2816 Erwachsene getestet. Das Durchschnittsalter betrug 61 Jahre. Mit Magnetresonanz- und Computertomografien sollten auch kleinste Abnormalitäten herausgefunden werden. Die untersuchten Organe zeigten bei vielen Studienteilnehmern eine parallele Störung auf. Atemtest und Bildgebung zeigten offensichtlich eine gestörte Lungen- und Herzfunktion.

Die Koinzidenz war besonders stark, wenn die Patienten an einem Lungenephysem litten. Etwas schwächer zeigte sich der Befund bei Personen mit einer milden Form von COPD, die niemals geraucht hatten.

Es gibt vier Stadien von COPD, laut Torsten Bauer, abhängig der Lungenfunktion.
Eine „milde Form“ von COPD bedeute, dass die Lunge bereits bis zu 50 Prozent ihrer Funktion eingebüßt hat. Patienten würden ihre eigene Einschränkung aber erst spät bemerken und deshalb würde die Krankheit dadurch oft nicht früh genug erkannt. Gesunde könnten ihre Lungenleistung aus der Ruhe um das 240-Fache steigern. Kranke würden ihre Einschränkung aber erst in den oberen Belastungsbereichen bemerken, so Torsten Bauer. Mit diesem Ergebnis könnte man bei Behandlung der Lungenfunktion auch die Herzfunktion verbessern, laut Studienautor Barr. Die Forscher werden weiter an dieser Sache arbeiten. Laut Bauer sei ein Problem, dass die Medikamente für die Lunde das Herz schädigen und auch umgekehrt.

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