Dienstag, 7. September 2010

Gehirn altert geschlechtsspezifisch

Ältere Männer haben ein eher schlechteres Gedächtnis als Frauen.

Im Alter lässt die geistige Leistungsfähigkeit von Männern häufiger nach als die bei Frauen, so US-Forscher in einer Studie mit Menschen im Alter von 70 bis 89 Jahren.

Etwa 19 Prozent der getesteten Männer hatten Gedächtnisprobleme oder Schwierigkeiten mit dem logischen Denken, dagegen nur etwa 14 Prozent der Frauen.

Alzheimer trete häufiger bei Frauen, als bei Männer auf, daher ist der geschlechtsspezifische Unterschied in diesem Zusammenhang besonders erstaunlich, so Ronald Petersen der Mayo Clinic in Rochester.

Über 2000 Versuchsteilnehmer mussten Gedächtnistests absolvieren und Denkaufgaben lösen. Darüber hinaus gaben die Teilnehmer eine Selbsteinschätzung ihrer geistigen Leistung ab und beantworteten Fragen zu ihrem Gesundheitszustand. Die Gesamtheit der Untersuchungen ergab, dass insgesamt 76 Prozent der Probanden ihrem Alter entsprechende geistige Leistungen erbrachten. Etwa 10 Prozent der Probanden wurden von den Forschern als dement eingestuft.

Die genauere Analyse der Daten offenbarte leichte Probleme mit der Geisteskraft bei Männern als bei Frauen. Außerdem stellten Forscher fest, dass Menschen mit geringer Bildung und die nie verheiratet waren, häufiger von der nachlassenden geistigen Leistung betroffen waren.

Ronald Petersen äußerte: „Wenn man die bereits dementen Personen und die mit leichten mentalen Schwierigkeiten zusammenzählt, weisen insgesamt etwa 24 Prozent der Menschen über 70 Jahren einen Rückgang der geistigen Leistungskraft auf. Das unterstreicht die Bedeutung dieses Faktors für unsere Gesellschaft“. Die Entwicklung neuer Diagnoseverfahren und Therapien ist daher besonders wichtig. Die ersten Erkenntnisse zur unterschiedlichen Entwicklung von Demenz bei Frauen und Männern spielten in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle, so der Wissenschaftler.

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