Mittwoch, 11. August 2010

Hormonersatztherapie in den Wechseljahren

Hormonersatztherapien in den Wechseljahren sollten das Brustkrebsrisiko erhöhen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass bestimmte Progestine in Kombination mit Östrogenen das Brustkrebsrisiko senken können. Ein Team der Universität of Missouri hat im Tierversuch die Krebsrate von vier verschiedenen Progestinen getestet. MPA, MAG, N-ONE, N-EL.

Die Tiere waren genetisch so verändert worden, dass sie mit großer Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs erkrankten. 50 Prozent der Tiere, die keine Progesterine bekamen, entwickelten Brustkrebs, der innerhalb von 44 Tagen auftrat.

Tiere, die mit dem MPA Wirkstoff behandelt wurden, erkrankten zu 70% innerhalb von 35 Tagen. Die Tiere, die mit MAG behandelt worden waren, hatte sich nur bei etwa 40% Brustkrebs innerhalb von 47 Tagen entwickelt. Tiere,die mit N-One behandelt wurden, erkrankten nur 10% an Brustkrebs. Am besten Schnitt der Wirkstoff N-EL ab. Hier hatte keines der Tiere Brustkrebs.

Derzeit gilt: Progesterine sollten nur mit größter Vorsicht eingesetzt werden und nicht bei Patienten zur Anwendung kommen, in deren Familie bereits Brustkrebs auftrat oder einen latenten Tumor hatten.

In Zukunft könnte sich dies ändern. Die Studie zeigte, dass N-EL und N-One die Tumorentwicklung stark unterdrücken können. Wahrscheinlich könnten Medikamente mit diesen beiden Wirkstoffen auch Frauen nach den Wechseljahren vor Brustkrebs schützen.

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