Mittwoch, 3. März 2010

Die Zahl der Mobbingopfer nimmt zu

Mobbing oder Mobben (vom Englischen to mob „anpöbeln, angreifen, bedrängen, über jemanden herfallen“ und mob „Meute, Gesindel, Pöbel, Bande“) steht im engeren Sinn für Psychoterror am Arbeitsplatz.

Wer andere ständig schikaniert, regelmässig quält oder seelisch verletzt, ob in der Schule, am Arbeitsplatz, im Sportverein, im Altersheim oder in der Familie und das Ziel verfolgt, den anderen weg zu ekeln, zählt zu den Mobbern.

Die Zahl der Mobbingopfer nimmt von Jahr zu Jahr zu. So waren es im Jahr 2000 noch 0,8 Millionen Mobbingbetroffene und im Jahr 2007 lag die Anzahl der Betroffenen bei 1,5 Millionen. Fast das Doppelte. Im Bereich Cybermobbing sind die Zahlen deutlich um 70 % angestiegen. Die Art und Weise von Mobbing reicht von Salz im Kaffee, unbekannte Warenlieferung, makabere Scherze, rufschädigende Aussagen, im Arbeitsumfeld Kollegen ignorieren oder gar ständig zu unterbrechen. Die Zahl der Betroffenen in Deutschland ist nicht bekannt, da viele Mobbingopfer sich nicht wehren bzw. schweigend Mobbingattacken hinnehmen.

Was ist tatsächlich Mobbing und was gehört dazu? Zunächst müssen die Aktionen und Probleme eingeordnet werden. War es eine Verleumdung oder gar eine Beleidigung oder eine üble Nachrede? Oder wurde man bestohlen bzw. etwas weggenommen?

War es eine leichte oder eine schwere Körperverletzung, ein Mordversuch, eine handgreifliche Beleidigung oder nur ein Streich?

Schwieriger wird es, Bemerkungen und auch Meinungen zu beurteilen. Wurde man tatsächlich und bewusst mit schiefen Blicken angesehen oder von Nachbarn, Kollegen, Mitschülern schlecht behandelt oder hatten sie nur einen schlechten Tag?

Viel schlimmer ist die psychische Belastung, der man Tag für Tag ausgesetzt ist.

Besonders Behinderte, hilflose und schwache Menschen sind bevorzugte Opfer. Auch Personen, die nicht gerade wortgewandt sind, fallen unter den Mobbingopfern. Opfer sollten sich frühzeitig an einen neutralen Fachmann wenden, der sie unterstützt.
Viele Mobber setzen Gerüchte in die Welt. Wer kann schon Gerüchte zurückverfolgen, von wem sie kamen?

Der Betroffene hat meist Jahre unter dem bösen Geschwätz zu leiden. Und es dauert einige Zeit, bis den Plappermäulern das Geschwätz egal ist. Wird ein Mobber oder Rufmörder erkannt, so kann dieser gerichtlich verfolgt werden.

Mobbingbetroffene leiden oft unter Schlafstörungen, Angstzuständen, Depressionen und Stresskrankheit. Die Betroffenen sind meist hilflos und alleine gelassen. Mobbingopfer sollten ein sog. Tagebuch führen, indem sie Namen, Telefonnummern, Daten wie Ereignisse, Gedanken und Gefühle festhalten.

Dieses Dokument können sie dem Rechtsanwalt oder Arzt und Therapeuten vorlegen, um sich so zu wehren.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Unnötig :P