Freitag, 5. März 2010

Osteoporose-Mittel reduziert Brustkrebsrisiko

Der Wirkstoff Bisphosphonat, bekannt als Mittel gegen Osteoporose soll das Brustkrebsrisiko um etwa 40 Prozent verringern. Allerdings profitieren Übergewichtige Frauen davon nicht.

Bisphosphonate ist das geläufigste Mittel, welches gegen Osteoporose eingetzt wird und hemmt den Knochenabbau und stabilisiert die Knochenmasse. In Europa behandeln Onkologen auch Krebspatienten mit dem Wirkstoff Bisphosphonaten, wenn sich Knochen-Metastasen gebildet haben.

Christian Kasperk, leitender Osteologe von der Universitätsklinik Heidelberg, erklärte, dass diese Patienten allerdings das Medikament Bisphosphonate in einer hohen Dosis verabreicht bekommen., erklärt Christian Kasperk, leitender Osteologe von der Universitätsklinik Amerikanische Wissenschaftler haben jetzt untersucht, ob der Wirkstoff im Einsatz gegen Krebs sinnvoll wäre und testeten seine Wirkung auf das Brustkrebsrisiko. Ihre Studie wurde im „British Journal of Cancer“ veröffentlicht.

Polly Newcomb, Leiter der Studie, untersuchte 6000 Frauen im Alter zwischen 20 und
69 Jahren aus Wisconsin. Davon waren die Hälfte an Brustkrebs erkrankt, die andere Hälfte nicht. Die Frauen wurden über ihre Gesundheit gefragt hinsichtlich ihrer Knochen, über Brüche, Knochenschwund und die Einnahme von Osteoporose-Medikamenten wie das Bisphosphonaten.

Klar kam zum Vorschein, dass Frauen, die mindestens zwei Jahre lang diese Wirkstoffe eingenommen hatten, ein um 40 Prozent geringeres Risiko zeigten, an Brustkrebs zu erkranken als diejenigen, die das Medikament nicht einnahmen.

Die Wissenschaftler können zwar noch nicht genau erklären, welcher Mechanismus sich hinter dieser positiven Nebenwirkung der Bisphosphonate verbirgt. Polly Newcomb vermutet, dass diese Substanzen die Zellfunktion beeinflussen könnten und wichtig für Wachstum und Zelltod sind, speziell für Tumoren und ihre Vorstufen.

Die Forscher beobachteten den Schutz jedoch nur bei Normalgewichtigen. Übergewichtige stattdessen profitieren nicht von dem Mittel, da Schlanke einen niedrigen Östrogenspiegel abgeben. Fettleibige haben demnach einen höheren Östrogenspiegel und ein höheres Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Gleichzeitig schützen diese Hormone sie vor Osteoporose.

Tatsache ist, dass Brustkrebsrisiko mitunter mit dem Östrogenspiegel in Verbindung steht.
Mit der Studie kam es zu dem Schluss, dass Frauen, die das Medikament Bisphosphonate einnehmen, seltener Brustkrebs bekommen.

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