Dienstag, 23. März 2010

Verurteilt: Mörder an der kleinen Michelle

Der grausame Mord an der kleinen Michelle († 8) erschütterte im August 2008 ganz Deutschland.
Der Mörder Daniel V. (19) steht nun vor seinem Urteil: 9 Jahre und 6 Monate Haft!

Sein Geständnis, sein Täterwissen und eine Reihe von Indizien hatten an der Schuld des Angeklagten Daniel V. (19) keine Zweifel gelassen. Daniel V. war zur Tatzeit 18 Jahre alt.

"Es gibt Verbrechen, die nicht nur ein, sondern viele Leben zerstören“, sagte der Vorsitzende Richter Norbert Göbel in seiner Urteilsbegründung. So habe Daniel V. durch seine eiskalte Tat nicht nur das Leben von Michelle beendet. „Er zerstörte auch das Leben ihrer Eltern und Geschwister.“

Staatsanwalt Müller hatte sich zuvor in seinem Plädoyer tief erschüttert gezeigt. Seit mehr 20 Jahren sei er beruflich mit Kapitalverbrechen konfrontiert, aber: „Eine Tat mit solcher Grausamkeit habe ich in dieser Zeit nicht erlebt.“

Daniel V. hatte sich die blonde Michelle ganz bewusst ausgesucht, weil er seine sexuellen Fantasien an ihr befriedigen wollte. Um sein Opfer gefügig zu machen, flößte er Michelle mit einem Trichter Wein ein. Müller: „Dabei hat er ihr mehrere Zähne im Unterkiefer herausgebrochen.“ Trotz der Gegenwehr befanden sich im Blut des Mädchens 0,83 Promille Alkohol – eine erschütternde Dosis für ein kleines Kind.

Die Obduktion ergab: Daniel V. hat das Mädchen mehrmals brutal vergewaltigt, ihm mehrere Rippen gebrochen und es am Hals gewürgt.

Der Staatsanwalt geht davon aus, dass Daniel V. sehr wütend war – weil sich Michelle gegen seine Attacken wehrte, weil sie fliehen wollte. Deshalb, und um das Verbrechen zu vertuschen, habe er Michelle gewürgt, bis sie tot war.

Staatsanwalt Müller: „Es muss für Michelle ein furchtbarer Todeskampf gewesen sein.“ Beim Ersticken sei das Opfer nicht unmittelbar tot – „das dauert nicht Sekunden, sondern Minuten“.

Daniel V. hatte sich das Plädoyer des Staatsanwalts ungerührt angehört – starrte nach rechts, wo sein Verteidiger saß, verzog keine Miene.

Bevor sich das Gremium um den Vorsitzenden Richter Norbert Göbel (54) zur Urteilsfindung zurückzog, ergriff Daniel V. noch einmal das Wort. Mit leiser Stimme behauptete er, erst im Laufe des Prozesses vom Ausmaß seiner Taten erfahren zu haben. Daniel V.: „Ich bin sehr schockiert, dass die Familie von Michelle so traumatisiert ist.“

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